Die seit acht Spielen ungeschlagene I. Herren des TuS Petersfehn verlor am Sonntagnachmittag im Ammerlandderby gegen den Ortsnachbarn vom VfL Bad Zwischenahn mit 53:56.

Bad Zwischenahn / Petersfehn Die seit acht Spielen ungeschlagene I. Herren des TuS Petersfehn verlor am Sonntagnachmittag im Ammerlandderby gegen den Ortsnachbarn vom VfL Bad Zwischenahn mit 53:56. Aufgrund miserabler Wurfquoten auf beiden Seiten ging der VfL nach 40 Minuten als knapper Sieger vom Feld. Damit verliert der TuS neben der gradiosen Siegesserie aus den letzten Partien auch den ersten Platz in der Tabelle an die Konkurrenz vom Bürgerfelder TB II. Unglücklich war, dass für die Begegnung Schiedsrichter von gerade diesem BTB angesetzt wurden.

"Man kennt sich" unter den Mitgliedern der Basketballabteilungen des TuS Petersfehn und dem VfL Bad Zwischenahn. Beide Vereine prägen seit langem die Basketballtradition im Landkreis Ammerland und der ein oder andere Spieler war bereits für beide Mannschaften aktiv. Doch obwohl die beiden Spielstätten des TuS Petersfehn und dem VfL Bad Zwischenahn nur knapp neun Kilometer Luftlinie voneinander entfernt liegen, gab es seit 2007 kein offizielles Punktspiel zwischen den beiden Mannschaften mehr. Der VfL stieg nach längerer Abstinenz erst in dieser Saison wieder in die Bezirksoberliga Weser-Ems auf, an dessen Spielbetrieb der TuS bereits seit 2007 aktiv teilnimmt. Zu dieser Zeit war der VfL letztmalig in der BZOL aktiv. Die Zutaten für ein spannendes Derby waren also angerichtet und es lag nun an den Köchen, das richtige Rezept für die jeweilige Mannschaft zu finden.

Der TuS fand zu Beginn etwas besser in die Partie und konnte zunächst in Führung gehen. Der VfL hatte am Anfang leichte Schwierigkeiten, gegen die manndeckende Petersfehner Verteidigung zu punkten. Zum Viertelende schloss die Mannschaft von Trainer Lauris Gruskevics, der selbst für die BTB Royals auf Körbejagd geht, jedoch auf und das Viertel endete ausgeglichen mit 13:13. Im zweiten Spielabschnitt hatte der TuS dann wieder etwas die Oberhand und konnte durch gute offensive Reboundarbeit den ein oder anderen Fehlwurf von außen wieder gut machen. Der VfL hingegen punktete in dieser Phase häufiger von jenseits der Dreipunktelinie, so dass die von vielen Fehlwürfen geprägte und daher punktschwache Partie mit 31:27 für den TuS zur Halbzeit endete.

Das dritte Viertel sollte dann als das Viertel mit den schwächsten zehn Minuten des Petersfehner Basketballs in die Geschichte eingehen. Der Mannschaft gelangen nach der Halbzeit lediglich fünf Punkte, da der Zwischenahner Korb wie zugenagelt erschien. Jegliche Versuche, den Ball gegen die gute Zonenverteidigung der Zwischenahner von außen zu verwandeln, scheiterten vergeblich. Der VfL spielte im Gegenzug sein gewohntes Spiel im Angriff runter und sammelte, zwar nicht sehr souverän aber erfolgreich, weiterhin fleißig Zählbares. Daraus resultierte eine logische 36:42-Führung für den VfL zum Ende des dritten Spielabschnitts. Doch was wäre ein Derby, wenn es nicht noch einmal spannend werden sollte. Der TuS konnte im Verlauf des vierten Viertels etwas Abstand von seiner schwachen Wurfquote gewinnen und verteidigte nun auch wieder besser. Knapp eine Minute vor Schluss konnte Petersfehn dadurch auf 52:52 ausgleichen und den knapp 60 Zuschauern bot sich, trotz schwacher Punkteausbeute auf beiden Seiten, wieder ein offenes, ansehnliches Spiel. Der VfL konnte im direkten Gegenzug jedoch erneut zweifach punkten, während der TuS im Anschluss einen Dreier vergab. Zwei schnelle Fouls brachten den VfL an die Linie, der dort jedoch Nerven zeigte und keinen der vier Freiwürfe verwandeln konnte. Sven Geveshauen hatte zwei Sekunden vor Schluss dann die Chance, den Gleichstand von der Freiwurflinie wieder herzustellen. Leider verwandelte er jedoch nur einen der beiden Würfe. Somit endete die Begegnung nach weiteren Freiwürfen des VfL mit 53:56 aus Sicht des TuS Petersfehn.

Damit endet die bisher starke Petersfehner Siegesserie von acht Siegen in Folge im letzten Spiel vor der Winterpause. Der TuS Petersfehn verliert damit vorerst die Tabellenspitze an den Bürgerfelder TB II und überwintert aufgrund eines Sieges vom TSV Quakenbrück II gegen den OTB III auf dem dritten Platz der Tabelle. Der VfL behält aufgrund der gewonnenen Partie Anschluss an das obere Tabellendrittel. Mit Unverständnis reagierte der TuS bereits Tage vor der Partie auf die Schiedsrichteransetzung zur heutigen Begegnung: Der direkte Konkurrent vom BTB war zur Leitung der Begegnung aufgerufen worden, wodurch es während und nach der Begegnung zu einigen verbalen Auseinandersetzungen kam. Daher plädieren die Verantwortlichen des TuS dafür, in Zukunft durch durchdachtere Ansetzungen eine ohnehin hohe Brisanz nicht zusätzlich mit Nährboden zu versorgen. Wir hoffen, dass die häufig mit starken Emotionen getränkten Aussagen von Spielern direkt nach dem Spiel der guten und langjährigen Freundschaft der beteiligten Vereine keinen Abbruch tun.

 

Punkteverteilung
Petersfehn: Peters, D. (16 Punkte, 3/4 FW, 1 Dreier), Geveshausen (15, 4/5, 1), Kiese (8, 1), Neumann (6), Spanke (4, 2/2), Gehrels, Janssen (je 2), Geers, Gockel, A., Kropp, Fanta.

Bad Zwischenahn: Sasse (12 Punkte, 2 Dreier), Müller (12), Hülsebusch (11, 1), Depken, Harms, Varrelmann, Vogel (je 5), Gumrich (1), Bentlage, Lamping, Spichalski.


Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.petersfehn-basketball.de