Die Ammerländer haben am Sonntag in Bad Zwischenahn den Tabellenführer zu Gast, der seit elf Spielen keinen Punkt mehr abgegeben hat.

Bad Zwischenahn Die Bilanz der Sportfreunde Aligse ist beeindruckend: Nach der 1:3-Niederlage zum Saisonauftakt gegen Aachen gaben sie in der Dritten Liga West keinen einzigen Punkt mehr ab. Beim 3:1-Hinspielsieg gegen die VSG Ammerland waren sie klar die bessere Mannschaft, doch im gewonnenen dritten Satz konnte die VSG den Favoriten ein wenig ärgern. Beim Rückspiel am kommenden Sonntag, 16 Uhr, in Bad Zwischenahn darf es gern mehr als das werden, findet Ammerlands Trainer Torsten Busch.

Bei den Aligsern tobt der Volleyball-Wahnsinn im allerbesten Sinne. So liegt im Sprachgebrauch der Sportfreunde ihr Spielort Lehrte nicht etwa bei Hannover, sondern – bitteschön – bei Aligse. Der eine oder andere Gegner wird schon auf dem Heimspiel-Plakat ein wenig veralbert, und zuletzt beim Heimspiel gegen Braunschweig sang während der Satzpause ein Chor sogar eine eigene Lobeshymne für das Team von Trainer Harald Thiele. Konstant hohe Zuschauerzahlen, eine echte Ausnahme-Stimmung in der Halle und vor allem die sportlichen Resultate belegen: Die Aligser können sich all das erlauben und sind auf dem besten Weg in Richtung Bundesliga.

Aber auch wenn die Favoritenrolle am kommenden Sonntag in Bad Zwischenahn klar verteilt ist, wollen sich die Ammerländer mit aller Macht gegen die Fortsetzung der Aligser Erfolgsserie stemmen und den Tabellenführer nicht nur ärgern, sondern diesmal auch gegen ihn punkten. „Elf Siege in Folge sind beeindruckend, aber auch irgendwie genug“, schmunzelt VSG-Trainer Torsten Busch. Mit den beiden Siegen gegen Münster (3:0) und in Lintorf (3:2) hat sich die VSG auf Tabellenplatz sechs ein komfortables Punktepolster zu den Abstiegsplätzen verschafft und geht ohne großen Druck in das Spiel.

Der Coach weiß aber auch: Wenn gegen den Spitzenreiter etwas Zählbares herausspringen soll, muss jeder VSG-Spieler seine beste Leistung abrufen. Einzelne Akteure zeigten zuletzt immer wieder überragende Spiele, wie Olaf Kreike gegen Münster oder Dirk Achtermann gegen Lintorf. „Gegen so ein Kaliber wie Aligse wird das aber nicht reichen“, sagt Busch. „Da müssen alle über sich hinauswachsen, und zwar in allen Spielelementen.“ Das schnelle, variantenreiche Angriffsspiel der Sportfreunde dürfte die Ammerländer Block- und Feldabwehr wie schon im Hinspiel vor schwere Aufgaben stellen. „Unser Ziel muss es sein, mit viel Druck im Aufschlag dieses schnelle Spiel zu erschweren“, so der Coach.

Fehlen werden bei den Ammerländern Mittelblocker Holger Brosche und Außenangreifer Arne Döpke. Ansonsten stehen voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung. „Die Stimmung in der Mannschaft ist nach den letzten beiden Siegen sehr gut, und wir freuen uns auf das Spiel gegen den Tabellenführer“, so Busch. Er hofft wie immer auf viele Zuschauer, die die Mannschaft wie zuletzt gegen Münster unterstützen. Sehenswerten Volleyball verspreche die Partie jedenfalls allemal.