Samstag, 05. Mai 2012, 14:23 Uhr
Frühstücksei

Glückliche Hühner – gute Eier?

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Dioxinfund in Eiern! Schwermetalle im Frühstücksei! Das sind die Horrormeldungen in der Presse. Doch soll man nun auf sein geliebtes Frühstücksei gänzlich verzichten? Nein!

Bad Zwischenahn

Was wäre das morgendliche Frühstück ohne ein frisches Ei? Nichts! Oft verteufelt als Cholesterinförderer gilt auch heutzutage noch das Frühstücksei als schmackhaftes Nahrungsmittel. Das allerdings aber nur dann, wenn kein Fischmehl an die Hühner verfüttert wird. Das wird aber schon lange nicht mehr gemacht, weil Fischmehl ganz einfach zu teuer ist.

Woher rührt dann aber dieser gelegentliche Fischgeschmack? Durchaus kann es sein, dass der fischige Geschmack eines Eies an einer Stoffwechselstörung im Eierstock oder im Eileiter der Henne ihre Ursache hat.

Eier in Maßen sind gesund. Eier in Maßen! Doch wie viele Eier essen wir am Tag oder in der Woche. Bleibt es nur beim leckeren Frühstücksei, oder sind es doch vielleicht einige mehr, die wir verspeisen? Eier verstecken sich heutzutage in allerlei Soßen, Suppen, Kuchen, Zutaten und Beilagen, das sollte man als gesundheitsbewusster Esser bedenken.

Woher kommt unser Ei? Früher ging man zum Nachbarn, in dessen Garten einige Hühner im Sande scharrten und täglich dankbar ein Ei ins Nest legten. Eventuell hatte man vielleicht selbst die Möglichkeit zur Haltung von Federvieh. Ganz bestimmt hatte aber jeder kleine Bauer seine Hühner, der Misthaufen vor der Tür des Bauernhofes ohne Huhn oder Hahn war undenkbar.

Das allerdings hat sich in unserer heutigen hochmodernisierten Zeit grundlegend geändert. Ein kleiner Bauer mit Federvieh? Gar nicht dran zu denken, denn zu viele Vorschriften vermiesen dieses Geschäft.

In den siebziger Jahren wurden die ersten fabrikmäßigen Käfighaltungen für Legehennen eingeführt, auch ohne, dass sich jemand darüber aufregte. Mittlerweile ist es so, dass die längste Zeit der abartigen Käfighaltung vorüber ist, obwohl diese Art der Haltung (Gruppenhaltung) immer noch bis in die kommenden zwanziger Jahre erlaubt ist. Nun ja, wer meint, er müsse solche Eier mit der Anfangszahl 2 oder 3 kaufen, der soll es machen. Besser aber wäre es, wenn man diese quälerische Zeit für das Federvieh als Konsument verkürzen will, entweder umsteigt auf Bio – Eier oder eben die mit der Zahl 1 am Anfang einer jeden Zahlenkombination, die auf jedem Ei vermerkt sein muss. Diese Ziffer 1 bedeutet, dass die Hühner freien Auslauf haben und jederzeit die Möglichkeit des Pickens und Scharrens im Sand haben.

Das gibt den Legehennen die Möglichkeit, sich Grünfutter, Kalkreste, Käfer und anderes Kleingetier aus dem Boden zu kratzen. Das sind glückliche Hühner, genauso, wie man sie früher von Tante Erna oder Oma Meyer von nebenan kannte.

Auch hier in der Gegend hat man schon mal das Glück als Eierkonsument, unmittelbar an einer riesigen Schar glücklicher Hühner vorbeizukommen. Dann lohnt sich noch ein Stopp, um sich die kratzenden, scharrenden Hühner anzusehen, ganz einfach glückliche Hühner in einer vernünftigen Freilandhaltung.

Der Verbraucher ganz allein lenkt mit seinem bewussten Kauf diese Industrie und sollte beim Kauf von Eiern nicht immer auf den Preis achten. Eier aus Freilandhaltung sind meist nur um ein bis zwei Cent teurer als Eier aus Käfighaltung. Ersten unterstützt man so den Tierschutz und zweitens gibt es noch einen tollen, entscheidenden Vorteil: das Ei schmeckt noch nach Ei, und mein Frühstücksei wird genauso „produziert“. Von einem glücklichen Huhn!

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