Samstag, 15. Dezember 2012, 18:35 Uhr
Grüßen / Zugehörigkeit

Moin Moin – oder was?

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Kommt der Gruß der Norddeutschen, das beliebte und übliche "Moin Moin" aus der Mode? Frustrierte und bitterböse Blicke, die mich beim Gruß treffen, machen mich nachdenklich.

Bad Zwischenahn Immer wieder begegnen mir auf meinen Touren Bürger in Bad Zwischenahn, die mit diesem norddeutschen Gruß „Moin Moin“ nichts anfangen können. Kennen diese Bürger unseren Gruß nicht? So habe ich auch schon mal als „Entgegnung“ am späten Abend den Gruß „Guten Morgen“ gehört.
Kann passieren, sage ich mir dann, obwohl ich mich, wenn ich in Richtung Berge fahre, immer ein „Grüß Gott“ auf den Lippen habe, oder auch ein „Guten Morgen“, „Guten Tag oder“ oder „Guten Abend“, wenn ich beispielsweise in eine Gegend komme, wo dieser Gruß landläufig ist. Das gehört sich doch ganz einfach so, oder? Hier bei uns heißt es nun aber mal „Moin Moin“, oder ganz einfach „Moin“, wenn man ein wenig mundfaul ist.
Auch heute waren es auf meiner Tour wieder mehrere Bürger, die meinen Gruß ignorierten und nicht erwiderten. Komisch, sage ich mir dann und stelle mir die Frage: waren das Ausländer, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind oder wollen diese Menschen nicht grüßen?
Aus einer Einfahrt fuhr just in dem Augenblick, als ich dieses Haus erreiche, eine junge Frau mit zwei kleinen Kindern, allesamt mit Rad, auf die Straße. Auf meinen Hinweis, dass es ein Stück weiter ziemlich glatt ist, schaute sie mich ignorierend und schon fast vorwurfsvoll an. Ein Dankeschön, so meine ich, hätte es auch getan!
Ganz besonders bei  jungen Menschen erlebt man das Nicht-Grüßen recht häufig. Die haben es sicherlich von Haus aus nicht gelernt. Abgesehen von ganz, ganz wenigen Ausnahmen, grüßt keiner der Kinder oder Jugendlichen. Grüßen diese eigentlich auch nicht ihren Klassenlehrer???
Schade, denn einen Gruß auszusprechen ist für mich ganz normal. Das gebietet schon der Anstand. Der aber scheint vielen schon verlorengegangen zu sein. Auch wenn ich eine Person nicht kenne, so geht mir doch ein Gruß über die Lippen, dabei bricht mir auch kein Zacken aus der Krone.  Außerdem sollte man sich als zugezogener Neubürger die heimischen Gebräuche und Sitten aneignen. Es fördert in jedem Fall, jedenfalls nach meinem Empfinden, das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gemeinschaft!

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