Montag, 28. Januar 2013, 18:41 Uhr
Biogas / Umwelt

Wer stoppt die „Vermaisung“?

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Ich habe kürzlich den Versuch gestartet, von einem Landwirt Rüben zu erwerben! Rüben, um Rehe zu füttern. Es gibt keine Rüben, dafür aber viel Mais! In Silageform!

Bad Zwischenahn Fachleute warnen vor zunehmender Vermaisung unserer Landschaft. Dennoch werden immer mehr Flächen mit Mais angebaut. Das Resultat: immer weniger Vogelarten, Fasanen, Rebhühner und sonstiges Niederwild, dafür immer mehr Wildschweine. Die Artenvielfalt, deren Schutz sich einst der Bauer auf seine Fahne schrieb, nimmt immer mehr ab, die Ausbeutung wertvollen Ackerbodens steht an erster Stelle.

Wallende Gersten,-Roggen oder Haferfelder gehören längst der Vergangenheit an, Rüben jeglicher Art, wie sahen die noch aus? Kann sich noch jemand erinnern?

Kommerzieller Landraubbau kommt heutzutage vor Schutz unserer einst schönen Landschaft. Soll niemand auch noch sagen, dass das Ammerland ein Vorzeigeobjekt in Sachen Tourismus ist. Das war es vielleicht vor vielen Jahren noch, und mit unserer Natur konnten wir damals hausieren gehen und diese anpreisen. Das ist leider Vergangenheit, die Schuldigen dafür sitzen in der Politik und keiner hat den Mut, dieses wieder rückgängig zu machen.

Nun allerdings wird sich vieles ändern, denn nachdem es die GRÜNEN geschafft haben, eine Regierungsbeteiligung zu erlangen, soll es diesen ehemaligen Landwirten an den Kragen gehen. Weg mit dieser Mono – Kultur, so die Aussage von Grünen – Chef Wenzel.

Wollen wir trotzdem mal wetten, dass alles so bleibt wie bisher???

Nichts wird sich ändern, auch wenn viele Wähler auf diese Sprüche hereingefallen sind. Genauso wenig wird sich ändern in Sachen Tier – Großindustrie. Dafür sorgen schon die langjährigen Verträge, die noch im Namen der alten Regierung abgeschlossen wurden.

Diese tierische Großindustrie verpestet den Boden und die Luft, denn das, was an Gülle in die Biogasanlagen gelangt, ist nur ein winzig kleiner Teil, das Gros wandert nach wie vor auf den Acker, denn schließlich benötigt die nächste Aussaat Mais viel Dünger. Die Luftverpestung bei diesen Betrieben kann man riechen, da fahre man nur mal mit dem Rad an einem Maststall vorbei. Bei dem Geruch muss ich auch kein Fachmann oder Studierter sein, um behaupten zu können, dass diese Abluft aus den Ställen ungesund und gesundheitsschädlich ist.

Trotzdem wundert es mich immer wieder, dass diejenigen, die solche Ställe und Anlagen genehmigen, nicht unbedingt neben einer solchen Anlage wohnen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt!  Übrigens, die Landwirte, die solche Ställe und Mastanlagen errichten, tun nichts Ungesetzliches!

 

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