Freitag, 03. Februar 2012, 19:01 Uhr
Eurokrise

Sie stand für Wiederaufstieg und Wohlstand: die D-Mark. Bis heute trauern ihr viele nach.

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Noch alte Währung in den Köpfen

Bad Zwischenahn / - Noch alte Währung in den Köpfen
Trotz Euro-Jubiläum will sowohl den Kritikern als auch denjenigen, die der Euro-Zone eine positive Zukunft attestieren, die D-Mark nicht aus dem Kopf gehen. 68 Prozent der Deutschen rechnen teilweise die Preise in die alte Währung um. 38 Prozent erwischen sich sogar häufig dabei. Doch die Mehrheit der Befragten geht noch einen Schritt weiter und wünscht die D-Mark-Zeiten zurück. 57 Prozent der Bundesbürger sind nach wie vor der Meinung: Als es die Deutsche Mark noch gab, war alles besser. Laut verschiedener Umfragen von Emnid und Forsa hätte die Hälfte der Deutschen sie gern wieder. Dabei ist die D-Mark nicht nur ein Thema für ein paar Nostalgiker an den Stammtischen.

Nehmen wir mal an, die DM käme wieder zurück.
Das wäre ein „Wachstumsschock für den Rumpf-Euro, der das Exportpotenzial untergraben würde“. Die UBS setzt diesen Handelseinbruch „sehr konservativ“ mit 20 Prozent an und merkt an: Im Kontext einer 40-prozentigen Aufwertung der neuen Mark würde das für deutsche Firmen „ein offenkundiges zusätzliches Handelshemmnis schaffen“. Diese Aufwertung einer neuen Mark, die es für das Ausland teurer machen würde, deutsche Autos, Chemikalien oder Maschinen zu kaufen. Diese Aufwertung gegenüber dem Rest-Euro könnte sich, gemessen an der Wettbewerbsfähigkeit, mittelfristig vielleicht auf 20 bis 25 Prozent belaufen, schätzen Optimisten. Damit würde in den ersten Jahren durch einen einbrechenden Export die Arbeitslosigkeit steigen, mit allen Nachteilen für die Sozialsysteme. Das kann wohl nicht das erklärte Ziel der Nostalgiker an den Stammtischen sein.

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