Das Un-Wort des Jahres: Seerundwanderweg!
Der Zwischenahner Kirchweg macht fast wöchentlich die Runde in verschiedenen Gazetten. Immer wieder wird eine Festschreibung gefordert. Dabei ist die Lösung für dieses Problem eigentlich ganz einfach.
Bad Zwischenahn Bad Zwischenahn. Wieder mal muss man von den großen und kleineren Parteien deren Meinung zur Nachnutzung des ehemaligen Bundeswehr- Geländes in Rostrup lesen. Und wieder mal - zum x-ten Male - soll dem Leser eingedröselt werden, dass man doch unbedingt für den Erhalt des Seeufer- Rundwanderweges ist. Alle Parteien und eingeschlossen auch die Agenda 21, sind ausnahmslos für dessen Erhalt. Was soll dann aber dem Leser mit diesen Äußerungen klar gemacht werden, fragt sich die UWG -Fraktion. Wird dieses Thema eindrucksvoller, wenn es immer und immer wieder wiederholt und aufgewärmt wird? Oder weiß man sonst nichts zu sagen über dieses Thema? Die Ratsfraktion der UWG muss und will zu diesem Thema nichts sagen, außer dass die Antastung des Rundwanderweges eines Ratsbeschlusses bedarf, und sonst nichts! In dem Eckpunktepapier, welches fast einstimmig im Rat beschlossen wurde, ist definitiv festgeschrieben, dass dieser Weg nicht angetastet werden darf! Das ist Fakt und jedem Ratsmitglied bekannt! Zum übrigen Gelände kann aber schon etwas gesagt werden. Es ist immer und immer wieder die Rede davon, dass die Gemeinde doch als Käufer auftreten solle. Das ist bei der derzeitigen Finanzlage gar nicht möglich, ohne dass die Finanzaufsicht der Gemeinde aufs Dach steigen würde. Kurz und knapp: das Thema wäre damit auf unbestimmte Zeit ad Acta gelegt. Des Weiteren schwebt immer wieder das Thema "Stiftung" über den Köpfen der Zwischenahner Bürger. Glauben manche doch, dass man ganz einfach soviel Geld - 2 Mio. sind im Gespräch - sammelt und dann das Gelände kauft. Völlig absurd, diese Meinung, denn bei einer rechtskräftigen Stiftung werden ausschließlich die Erträge ausgelobt! Um 2 Mio. Ertrag aus einer 2 Mio.- Stiftung herauszuholen, bedarf es schon ein paar Jahre! Übrigens, die 2 Mio., die im Raum stehen, ist nur der Grundgedanke der BIMA. Das heißt aber nicht, dass das Gelände auch für diesen Betrag den Besitzer wechselt! Viele wünschen sich eine grüne Lunge. Die UWG auch. Jedoch ist man innerhalb dieser Wählergemeinschaft Realist genug, um zu sagen, dass das nicht finanzierbar ist. Weiter machte kürzlich ein Bürger den Vorschlag, dass ein einheimischer Unternehmer dieses Gelände komplett für rd. 650.000 Euro einebnen würde. Dazu sollte erwähnt werden, dass eine Tonne Asbestplatten bei Anlieferung auf der heimischen Mülldeponie 105 Euro kostet. Was die Sache aber verteuert, ist die Tatsache, dass diese Platten ausschließlich von einer zertifizierten Firma vom Dach genommen werden dürfen, die diese Platten einzeln einschweißen muss. Es sind immer noch militärische Altlasten im Boden, die geborgen werden müssen. Wasser,- Strom,-, Abwasserleitungen etc. müssen aus dem Boden heraus. Dann der Beton, das Glas, Kunststoff, Holz, Metall usw, die Straßenbeläge, all das werden Beträge sein, die ohne Investor nicht zu finanzieren sind. Wenn doch irgendwie diese gewünschte ebene Fläche geschaffen werden könnte, was dann? Rasen? Wer trägt die Folgekosten der Pflege? Baume, Sträucher, Blumen, Spazierwege? Wer übernimmt die Kosten? Die einfachste Lösung wäre, dass wir einen hohen Metallgitterzaun um das Gelände ziehen und alles dem Zahn der Zeit überlassen. Übrigens, auch dieser Vorschlag wurde uns ernsthaft vorgelegt! Nur möchte die UWG dann nicht den Aufschrei derjenigen Bürger erleben, die sich über das verkommene Gelände aufregen. Was also tun? Was ist das Richtige für Bad Rostrup? Das weiß wohl keiner so genau. Wünsche haben viele, Wünsche dürfen auch geäußert werden. Es gibt nur einen Haken: diese Wünsche müssen realisierbar sein!
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