Können sie ihrem Arzt vertrauen?
Was machen sie, wenn sie schwer erkranken? Sie suchen sich einen Arzt! Hoffentlich finden sie dann aber auch den richtigen, jedenfalls einen, der ihnen auch hilft!! Das ist äußerst wichtig!
Bad Zwischenahn
Was macht ein Mensch, dem es gesundheitlich schlecht geht? Er geht zum Arzt und lässt sich behandeln. So einfach ist das! Meinen sie???
Das dachte auch eine Zwischenahner Bürgerin, deren Gesundheitszustand äußerst angegriffen war. Sie fühlte sich schlapp, matt, das Essen schmeckte nicht, und auch das Trinken bereitete keine große Freude, denn jedes Mal nach der Nahrungsaufnahme äußersten sich Magen- und Bauch, um das soeben Aufgenommene unvermittelt auf unnatürlichem Wege wieder zu „entsorgen“.
Bedingt durch Brechattacken und Durchfall sank das Körpergewicht. Für einen Fettleibigen ein Segen, doch hierbei handelte es sich um eine von Haus aus schon zierliche Person.
So dauerte es nicht lange, bis die Bürgerin notgedrungen den Gang zu ihrem Hausarzt antreten musste. Doch statt diese Frau zu untersuchen, wurde nur ein Luftatemtest gemacht. Und tatsächlich, es wurde festgestellt, dass sich bei dieser Patientin eine Laktose – Intoleranz ausgebildet hatte. Mit der Aussage, sie möge sich in der Apotheke Tabletten gegen diese Krankheit besorgen, wurde sie nach Hause geschickt. Die akuten Magen- und Bauchprobleme blieben! So wagte sie nach Wochen einen weiteren Besuch in dieser Arztpraxis, doch auch diesmal hielt es der Arzt nicht für nötig, sie gründlich zu untersuchen.
Mittlerweile hatte sich ihr Körpergewicht um über 15 Kilo verringert. Damit ging sie zu einem anderen Arzt in Bad Zwischenahn und besuchte die Notfallpraxis. Auch der Arzt tippte auf Laktose – Intoleranz, gab der Bürgerin aber zusätzlich eine Überweisung zur MRT – Untersuchung (Magnet-Resonanz-Tomographie). Es war Anfang September, als diese Bürgerin sich dort anmeldete. Einen Termin für diese Untersuchung gab es dann zwei Monate später Anfang November. Dann endlich stand sie nach langen quälenden Wochen Ungewissheit über ihre Krankheit in der dortigen Praxis und wurde gefragt, welche Medikamente sie einnimmt. Sie äußerte sich über ihre Diabetes und die Einnahme ihrer Medikamente. Nun passte das aber absolut nicht mit der Untersuchungsmethode dieser Praxis zusammen, so dass sie nach zweimonatiger Wartezeit wieder nach Hause geschickt wurde. Bestimmt war sie die erste Patientin mit Diabetes in dieser Praxis?!?
Zwei Tage später wurde diese Bürgerin dann aber doch wieder in diese Praxis beordert, um allerdings diesmal eine CT – Untersuchung zu machen. Um das zu verstehen, muss man bestimmt studiert haben!?
Nach dieser Odyssee liegt diese Bürgerin mittlerweile in einem Oldenburger Krankenhaus. Dort haben die Ärzte ihr einen orangengroßen Darmtumor entfernt. Ob die Sache nun gut oder schlecht für diese Patientin ausgeht, steht noch in den Sternen. Etwas Gutes hat die Sache aber doch, zumindest für die Ärzte: die haben ihr Honorar!
Ich bin der Meinung, dass bei einem Arzt, der eine solche Person vor sich sieht, sämtliche Alarmglocken hätten klingeln müssen! Dramatische Gewichtsabnahme und dabei starke Unterleibsschmerzen müssten eigentlich jeden Arzt zum Handeln aufrufen. Das aber scheint wohl niemanden zu interessieren.
Eines ist gewiss: mein alter Hausarzt aus Ocholt, bei dem ich zeitlebens in Behandlung war, und der nun in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand geht, hätte sich sonst was ausgerissen, um mir zu helfen. Das kann ich von manchen Zwischenahner Ärzten leider noch nicht sagen!
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