Es laufen Planungen für neue Windkraftanlagen. Das Zauberwort heißt erneuerbare Energien! Alles gut und schön, aber nun noch eine Anlage im Landschaftsschutzgebiet Ekernermoor ???

Bad Zwischenahn 200 Meter hohe Windräder ins Ekerner Moor? 200 Meter hohe Windräder in ein solch sensibles Naturparadies? Das kann nicht sein, oder? Doch, denn genau das ist geplant, jedenfalls von den Besitzern der Grundstücke zwischen Lüneborger Damm, Portsloger Straße, Goldene Linie und Birkenweg. Genau diese Grundstücke, die teilweise schon vor über zehn Jahren erworben wurden, sollen jetzt vergoldet werden.

Erwerb von Grundstücken in einem Moorgebiet vor über zehn Jahren? Da darf sich doch jeder fragen und Gedanken machen, was man mit einem Grundstück in einem Moorgebiet, zudem Landschaftsschutz, anfangen will? Kauft man solche Grundstücke nur, um Geld anzulegen? Da gibt es doch mit Sicherheit bessere Gelegenheiten, etwa im Handel mit Immobilien in einer Stadt oder mit Aktien und Sachwerten.

Nun ja, da irrt der Mensch, denn diese Grundstücke lassen sich  - vor Jahren für ein paar Euro erworben -  mit der Errichtung von Windkraftanlagen richtig vergolden. So jedenfalls stellt sich mir die Frage, ob denn vielleicht schon vor vielen Jahren die Planungen angedacht waren und verschiedene Investoren den Schei… benhonig durch die Wand gerochen haben?

Brauchen wir solche Anlagen? Folgt man den Worten von Herrn Wolke, Leiter im Amt für Kreisentwicklung beim Landkreis, so muss das unbedingt sein, andere Flächen „stünden nicht zur Verfügung“.  Ich meine doch, denn Flächen direkt an der Autobahn zwischen Neuenkruge bis nach Wechloy sind weder bebaut, es gibt keine Straßen, keine Überland – Leitungen noch sonst irgendetwas.  Was spricht also dagegen, die Windräder dort zu bauen? Wieso erzählt man uns, dass es ausgerechnet nur noch diese Grundstücke im Ekerner Moor gibt?

Windräder, 200 Meter hoch, sollen in ca. 2,5 km Entfernung vom Meeresufer gebaut werden, bis zur nächsten Wohnbebauung in ca. 650 Meter. Toll, dieses Panorama. Ich bin schon gespannt auf die neuen Werbeprospekte der Kurverwaltung. Übrigens, Baugebiete in Specken, Ekern etc. werden in Zukunft keine große Rolle mehr spielen.

Ich meine, wir dürfen stolz sein auf unsere heimische Natur, wir können werben mit Umwelt, Erholung und Kultur, wollen wir das wegen ein paar Windräder in einem sensiblen Landschaftsschutzgebiet aufs Spiel setzen? Was sagen denn die Hotelbesitzer und Ferienwohnungvermieter zu diesem Thema?

Zum Beschluss der Bauleitplanung fehlen nur noch die Personen, die dem zustimmen würden. Einige habe ich bereits getroffen. Im Gegensatz zu mir haben die nichts gegen die Windräder, schließlich wohnen die allesamt weit entfernt vom angedachten Planungsort.

Einem Projekt an dieser Stelle würde ich aber meine Stimme auf jeden Fall verwehren, und so zeige ich, dass jeder von vornherein weiß, wie zu diesem Projekt stehe. Windkraft gerne, auch in der Gemeinde Bad Zwischenahn, aber nicht im Moor!