Montag, 01. September 2014, 08:44 Uhr
Steuern / Parkgebühren

Was macht die Gemeinde für ihre Bürger, oder  Wo bleiben unsere Steuern?

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Jeder Bürger zahlt Steuern! Jeder, auch die, die glauben, keine zu zahlen! Schon wenn man eine Sache für den täglichen Gebrauch erwirbt, zahlt man Steuern. Wo aber bleibt dieses Geld?

Bad Zwischenahn

Soweit das Positive, doch was passiert mit diesen Steuern? Straßenbau, Schulen, Sozialleistungen, und, und, und. Viele tausend Dinge, die vielleicht kein Bürger groß beachtet, werden aus diesem großen Steuertopf bezahlt. Wichtige Dinge, ohne die das tägliche Leben nicht funktionieren würde.

Parkplatzgebühren, auch die sind ein kleiner Teil, die den Steuersäckel der Gemeinde füllen.  Diese Gebühren gehen hier in Bad Zwischenahn je nach Zugehörigkeit der Plätze entweder an die Gemeinde oder an die Kurverwaltung. Ein Parkplatz der Kurverwaltung ist auch der Wohnmobilplatz am Badepark. Dort wird erfahrungsgemäß viel Geld eingenommen, bzw. könnte eingenommen werden, wenn jeder Gast reell bezahlen würde. Das ist leider nicht der Fall, immer wieder muss man erleben, dass sich Wohnmobile auf den Parkstreifen an der Zufahrt zum Platz stellen und dort nicht bezahlen. Dort „müssen“ sie allerdings auch nicht, denn nirgendwo steht ein Verbotsschild!

Vom 12. Oktober 1995 bis zum 31. September 2005 betreute ich ehrenamtlich den Wohnmobilplatz am Badepark. In diesen (fast genau) 10 Jahren standen ganz genau 35.997 Wohnmobile auf diesem Platz.

2002 begann ich dann, eine Statistik über den finanziellen Wert eines solchen Stellplatzes zu erstellen. Ich wollte ganz einfach wissen, wie viel Geld ein Wohnmobilist hier im Ort ausgibt. Ein ganzes Jahr lief diese Studie, die viel Arbeit bedeutete.  Die Summe:  75,46 Euro pro Tag und Mobil.

Auf fast die gleiche Summe kam eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums. In deren Auftrag ermittelte die Uni München über den Zeitraum von 2 Jahren, dass auf einem zentrumsnahen Wohnmobil – Stellplatz pro Tag und Mobil 72,40 Euro ausgegeben werden.

Rechnet man nun diese Ausgaben mit der Anzahl der Mobile hoch, so wurden in diesen 10 Jahren durch den Wohnmobil – Tourismus 2.716333,62 Euro(5.312686,72 DM) in Bad Zwischenahns Geschäften ausgegeben. Eine Menge Geld, und eine Menge Steuern, die eben durch diese Ausgaben in die Kassen der Gemeinde wanderte. Diese Statistik steht nach wie vor zum Download auf meiner Homepage www.egonoetjen.de

Das allerdings hat sich heutzutage gravierend geändert, denn seit 2005 wird eine weitaus höhere Stellplatzgebühr als zu meiner Zeit verlangt und, man kann es nicht wegdiskutieren, das Geld kann nur ein einziges Mal ausgegeben werden.

Jetzt soll der Wohnmobilplatz erweitert werden mit hoffentlich dann nicht noch höheren Gebühren. Besser wäre es nach meinem Ermessen, wenn möglichst niedrige Gebühren angesetzt werden, der Platz dann gut bis sehr gut gefüllt ist und das Geld dieser Gäste in die Geschäfte getragen wird. Das hilft allen: dem Geschäftsinhaber, angefangen vom Kioskbesitzer über Bäcker bis zum Hotelier und auch der Gemeinde, der durch die Gewerbesteuer das Säckel gefüllt wird. Als Zubrot zum Ganzen gibt es dadurch auch noch sichere Arbeitsplätze! Für die Kommunen ist es auf jeden Fall weitaus besser, viele Gäste im Ort zu haben, die viel Geld ausgeben, als eine erhöhte Stellplatzgebühr zu kassieren, die die mobilen Gäste schon im Vorfeld abschreckt. Neueste Untersuchungen ergaben, dass viele dieser Urlauber sich Plätze nur nach Gebühren aussuchen!!!

Übrigens: auch heutzutage dient diese Berechnung als Grundlage bei vielen Kommunen in ganz Deutschland für die Errichtung eines Wohnmobilplatzes!

 

 

 

 

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