Donnerstag, 24. März 2011, 14:17 Uhr
Umwelt / Klärschlamm

Klärschlamm

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Nun fahren sie wieder, die großen Trecker mit Tankwagen um den Klärschlamm auf die Felder zu bringen.

Bad Zwischenahn Klärschlamm ist der bei der Reinigung von Abwasser anfallende Schlamm. Er besteht aus Wasser und Feststoffen, ausgenommen Rechen-, Sieb- und Sandfanggut. In verschiedenen Verfahrensschritten wird der Schlamm solange behandelt, bis er die für den Entsorgungsweg erforderliche Beschaffenheit aufweist. Die entscheidenden Behandlungsschritte sind nach dem Eindicken des Rohschlamms die Stabilisierung, die Entwässerung und gegebenenfalls die Trocknung des Klärschlamms. Eine Stabilisierung wird erreicht, indem die biologisch abbaubare Substanz des Klärschlamms durch mikrobielle Stoffwechselprozesse soweit reduziert wird, dass Geruchsemissionen und andere Beeinträchtigungen der Umwelt weitgehend ausgeschlossen sind. Die Schwermetallbelastungen landwirtschaftlich verwerteter Klärschlämme konnten sehr deutlich reduziert werden. Trotzdem befinden sich die Schwermetalle: Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink (wobei Kupfer mit 27% und Zink mit 65% den Hauptanteil darstellen) im Klärschlamm. Nach der Abfallablagerungsverordnung darf Klärschlamm seit dem 1. Juni 2005 nicht mehr auf Deponien abgelagert werden. Es ist nur noch eine Deponierung der Asche nach Verbrennung zulässig. Aus Gründen des vorsorgenden Umwelt- und Verbraucherschutzes verfolgt Niedersachsen das Ziel, den Klärschlamm nicht mehr in der Landwirtschaft oder im Landschaftsbau zu verwerten. Wird Klärschlamm nicht mehr in der Landwirtschaft und im Landschaftsbau stofflich verwertet, verbleibt als zukunftsfähige Alternative die energetische Verwertung, d. h. die Verbrennung des Klärschlamms mit anschließender Deponierung der Reststoffe. Hierbei wird der Energieinhalt des organischen Anteils im Klärschlamm in Wärme umgewandelt. Dies kann als Mitverbrennung in Kohlekraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen sowie als Monoverbrennung in eigens für Klärschlamm errichteten Verbrennungsanlagen geschehen. Wenn wieder einmal über erneuerbare Energie gesprochen wird, sollte man diese Möglichkeit der Wärmeerzeugung nicht unberücksichtigt lassen.

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