Mittwoch, 09. Januar 2013, 09:27 Uhr
Fußball / Randale

Zuschauer , echte Fans und Chaoten.

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Es herrscht Winterpause auf den Fußballplätzen, nun wird in der Halle gespielt. Dabei haben wir eine Saison hinter uns, die geprägt ist von Krawallen. Soll das so weitergehen?

Bad Zwischenahn Randale auf Fußballplätzen – und nun auch in der Halle, wie jetzt beim Hallenturnier in Hamburg - was hat das noch mit Sport zu tun? Nichts! Bei fast jedem Bundesliga – Spiel, mit ganz wenigen Ausnahmen, und auch bei fast allen Drittligaspielen kommt es zu massiven Ausschreitungen zwischen Fans der heimischen und gegnerischen Mannschaften. Warum, fragen sich viele Unbeteiligte? Weiterhin fragen sich diese friedlichen Sportfans, was der Auslöser dieser Randale ist. Ist es pure Lust am Prügeln, Lust am zerstörerischen Handeln, also das zerstören, was dem Verein gehört, oder was kann sonst die Ursache sein?  Im Internet findet man allerlei Dinge, die unter der Woche bis zum nächsten Spiel von diesen Gruppierungen geplant werden.

Weiter fragen sich mittlerweile viele Bürger, ob wir mit unserem Steuergeld die wöchentlichen Polizeieinsätze zahlen sollen, wo doch die Vereine das Geld verdienen und deren Spieler mit millionenschweren Geldpackungen abgefunden werden?

Die jungen Leute, die ich hier ausdrücklich nicht als Fans bezeichne,  müssen ihren Frust ablassen, so hört man oft von Beteiligten.  Naja, wenn ich so recht überlege, haben sich die Zeiten dahingehend wirklich geändert, denn wir haben unseren Frust in Beruf und Arbeit „erledigt“. Warum können diese Ultras nicht einfach nur das Spiel genießen, auch mit Gegröhle und Gejohle die gegnerischen Fans einschüchtern, meinetwegen auch mit bengalischen Fackeln, wenn man sich unbedingt schwer verbrennen will, aber Prügeleien und Randale, bei der mutwillig etwas zerstört wird?? Da endet bei mir das Verständnis!

Mein letzter Besuch auf einem Fußballplatz liegt schon lange zurück. Ich kann mich eigentlich gar nicht mehr erinnern, wann dieses berüchtigte Spiel  VFB Oldenburg – gegen Rot-Weiß Essen im alten Stadion in Donnerschwee stattfand. Eventuell war es 1981?

Urplötzlich befand ich mich inmitten einer Meute, sah mich umzingelt von Rot-weißen Schals und Mützen, die das Stadion praktisch „zerlegten“.  Es kommen die berüchtigten Fans von RW Essen, hieß es damals vor dem Spiel, wobei ich mit dieser Aussage überhaupt oder fast nichts anfangen konnte. Nach dem Spiel und dem Desaster habe ich diese Fans als Hohlköpfe bezeichnet, denn das Spiel selbst schien diese Meute überhaupt nicht zu interessieren.

Mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, wo jugendliche Zuschauer Schieds- und Linienrichter zu Tode schlagen, treten und prügeln, nur weil der Unparteiische gerade nicht in ihrem Sinne  gepfiffen hat. Eigentlich geht es doch nur um ein Spiel zwischen zwei Mannschaften, oder? Oder geht es um etwas anderes?

Die eigene Mannschaft unterstützen? Mit Gejohle, Bravo und Buh standen wir damals am Rande des Fußballplatzes, von den Spielern nur getrennt durch eine ein Meter hohe Holzplanke.  Wenn der Schiedsrichter dann doch mal anders Pfiff, als es uns „gefiel“, so gab es nur einen Ruf aus vielen Kehlen: „Schiedsrichter, Telefon!“. Heutzutage werden das Spielfeld, Spielrichter und die Spieler durch meterhohe Zäune, Wälle und Betongräben geschützt, bedingt durch Übergriffe der Fans. Das Verhalten dieser Fans hat sich leider zum Negativen gewandelt, denn Feuerzeuge, Flaschen und andere Wurf-Werkzeuge gelten heutzutage als ideales Mittel, um Schieds- oder Linienrichter einzuschüchtern. Für uns waren das noch Respektspersonen. Der Begriff Respekt aber scheint manchen Fans wohl gänzlich abhandengekommen zu sein.

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