Dienstag, 18. Oktober 2016, 14:18 Uhr
Karate / Shotokan

„Der erste Gegner ist man selbst“

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Ohrwege / Edewecht / Bad Zwischenahn Kampfsportlehrer Wilfried Lange betreibt seit 35 Jahren Karate

„Ziel ist das Einüben, wenn nötig mit einer einzigen Technik einen Angreifer auszuschalten“, sagt Wilfried Lange über Karate. Die Wurzeln der waffenlosen Selbstverteidigung aus Japan reichen weit zurück. Übersetzt bedeutet Karate-Do „der Weg der leeren Hand“.

Wilfried Lange ist Meister, hat den vierten Dan und lernt durch das Üben auch für seinen Beruf. Er ist Kampfsportlehrer in Bad Zwischenahn. Die Kampfkunst Karate begleitet ihn sein gesamtes Berufsleben. Zu Beginn in Elsfleth ist er über seinen Bruder auf eine neue Gruppe gestoßen. Er war neugierig, ging hin und blieb. „Ich wusste nach der ersten Stunde: Das ist es. Und bei diesem Trainer, erinnert sich Wilfried Lange 35 Jahre zurück.

„ Der erste Gegner, dem man beim Karate begegnet, ist man selbst.“ Das Training sei nicht
immer Spaß, die Fortschritte blieben zeitweilig aus. Stillstand und Frustration auszuhalten und dranzubleiben, haben ihn weiter gebracht. Der Ehrgeiz zahlte sich 2007 aus als er Karate Weltmeister wurde.

Kihon ist eine der drei Säulen des Karate. In dieser Grundschule werden die Bewegungen
durch Wiederholung geübt, um sie zu verbessern.“ Die Konzentration auf die Übungen bringt mir einen freien Kopf und im Anschluss die totale Entspannung“, sagt Wilfried Lange.

Kata heißt die zweite Säule des Karate. Kata ist Kampf, aber hier sind die angreifenden Gegner unsichtbar in der Vorstellung des Karateka präsent.

Kumite, die dritte Säule ist der richtige Kampf. „ Wir kämpfen mit voller Energie, aber auch
mit voller Kontrolle“, sagt Wilfried Lange. „ Einen Zentimeter vor dem Kinn endet der Schlag.“ Vertrauen in den Partner ist existentiell. Sportliche Wettkämpfe gehören für Wilfried Lange dazu. Im echten Leben hat es nur einmal eine Situation gegeben, in der sich Wilfried Lange so bedroht gefühlt hat, dass er kurz darüber nachdachte Karate anzuwenden. „ Aber im selben Moment hat mich das Wissen um mein Können beruhigt, gestärkt und überlegen gemacht. Jeder vermiedene Kampf ist ein gewonnener Kampf.“

Trotz Provokation und körperlicher Bedrängnis weder zurückzuschlagen noch die Flucht zu ergreifen, zeuge von Stärke. Von Respekt vor dem Gegner, aber auch sich selbst. Diese
Haltung strahlt auch nach außen. „Es ist schwierig, das in Worte zu fassen. Er nimmt wahr,
was um ihn herum geschieht. „Trotz dieser inneren Bereitschaft bin ich entspannt.“ Diese
Geistesgegenwärtigkeit nimmt er auch mit in sein Training. Wilfried Lange nimmt wahr,
was im Raum ist, und kann darauf reagieren.

Wenn auch ihr Kampfsportler werden wollt, findet Mittwochs ab 18:00 Uhr wieder unser Karatetraining statt, im Anschluss um 19:30 Uhr wie gewohnt Selbstverteidigung.

Mehr Infos gibt es auf der Internetseite: www.http://karate-club-okinawa.de, oder auf der Facebookseite: www.facebook.com/KarateClubOkinawa

Text: Wilfried Lange

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